Challenge completed: 40 Tage lang verzichten

By Sue
Mai 12th, 2014
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© Sue Perlmann

© Sue Perlmann

Seit Ostern ist die Fastenzeit vorbei und damit auch unsere „40-Tage-Challenge: Auf was kannst du verzichten?“. Wir haben die Zeit-nach-der-Fastenzeit als Kreativpause genutzt – aber vor allem auch, um den Blogparaden-Teilnehmern eine Chance zu geben, ein Fazit aus ihrer persönlichen Challenge zu ziehen.

Doch zunächst eine kurze Wiederholung.

Der Aufruf zur Challenge und zur Blogparade

Vom 5. März bis zum 19 April 2014 sollten sich die freiwilligen Teilnehmer etwas suchen, was sie regelmäßig essen, trinken oder tun – was allerdings nicht lebensnotwendig ist – und darauf verzichten. Wer einen Blog hat und über die Challenge bloggte, der konnte den Link dazu posten, um an der Blogparade teilzunehmen. Was nichts anderes heißt, dass diejenigen hier noch einmal vorgestellt werden.

Meinen eigenen Beitrag will ich euch nicht vorenthalten. Vor allem, weil ich etwas zu beichten habe. Lest selbst.

Meine eigene 40-Tage-Challenge 2014

Ich habe natürlich auch mitgemacht – da ich mir jedes Jahr eine Verzicht-Challenge suche. Dieses Jahr sollte es der Verzicht auf Kaffee (oh, Schreck!) und Nutella sein.

Ich habe auf Kaffee und Nutella verzichtet

© Sue Perlmann

Warum habe ich auf Kaffee und Nutella verzichtet?

Seit einigen Wochen hatte ich mir angewöhnt, morgens zum Nutella-Gas zu greifen. Einfach, weil es da war. Und wenn ich es leer gemacht hatte, hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich es meiner Familie weggegessen hatte, also hatte ich ein neues Glas gekauft. Dann war es wieder da und hat mir morgens zugeflüstert: „Iss mich!“ Ein Teufelskreis.

Kaffee ist dagegen ein richtiges Morgenritual geworden. Wenn der Körper schon wach ist, der Geist aber noch da, was macht man dann? Etwas, bei dem man nicht viel nachdenken muss: ein routinierter Griff zum Wasserkocher und zum Instant-Kaffee (ja, den mag ich tatsächlich am liebsten). Es war definitiv Zeit, etwas, das so sehr zum Tagesbestandteil geworden ist, auf die Probe zu stellen.

Einschätzung vorab: Ist die Challenge machbar oder eine echte Herausforderung?

Pfff, Pipikram! (Das hatte ich mir gedacht, wenn ich ehrlich bin.)

Wie hat mein Umfeld darauf reagiert?

Da die Verzicht-Challenge nichts Neues für mich ist, war in meinem Umfeld niemand überrascht. Im Gegenteil, ich wurde sogar darauf angesprochen, ob ich dieses Jahr wieder auf etwas verzichte. Allesamt hielten das für eine tolle Aktion. Auf Facebook bekam ich sogar ein passendes YouTube-Video zum Thema Verzicht und weniger essen verlinkt.

Habe ich jemanden herausgefordert?

Na klar, euch! Und die Blogparaden-Teilnehmer, die die Herausforderung offiziell angenommen haben, stelle ich gleich vor.

Wie ist der Verzicht gelaufen?

Jetzt kommt’s. Ich habe gesündigt. Und zwar gleich am dritten Tag.

Was passiert ist? Vorab sei gesagt, dass der Nutella-Verzicht absolut easy war. Ich habe  es nicht vermisst. Und als ich nach Ostern mal wieder ein Nutella-Brot gegessen habe, war es auch nicht überragend lecker.

Aber der Kaffee …

Auch den habe ich anfangs überhaupt nicht vermisst. Zumindest geschmacklich. Die Morgenroutine habe ich durch Yoga ersetzt. Auch dabei muss man nicht viel denken und es bringt den Körper in Schwung … wunderbar.

An Tag 2 meiner Koffein-Abstinenz bin ich allerdings mit leichten Kopfschmerzen aufgewacht. Die sind leider und trotz einer Kopfschmerztablette auch nicht wieder verschwunden. Als ich Tag 3 mit einem bleischweren, schmerzenden Kopf begonnen hatte, sagte eine weise Person aus meinem Freundeskreis zu mir: „Kein Wunder, das ist der Entzug.“ (Was? Ich? Entzug? Ich nehme doch keine Drogen!)

Ich hatte mich erst noch geziert. Doch diese blöden Kopfschmerzen wollten nicht verschwinden und auch weitere Schmerztabletten zeigten keine Wirkung. Da ich so nicht arbeiten konnte, hab ich schlechten Gewissens am späten Vormittag mein Kaffee-Verzicht-Gelübde gebrochen. Und siehe da, mein Kopf entkrampfte sich.

Da war mir klar, dass es stimmte. Mein Körper reagierte schmerzhaft auf den Kaffee-Entzug.

Mein persönliches Fazit aus der Verzicht-Challenge 2014

Das an diesem 3. Tag war mein einziger Ausreißer. Danach schien mein Körper völlig einverstanden mit der geringen Koffein-Zufuhr zu sein. Wobei ich sagen muss, dass ich durchaus auch andere koffeinhaltige Getränke zu mir nehme. Und das bringt mich echt zum Nachdenken.

Zwar trinke ich auch jetzt nach der Fastenzeit so gut wie keinen Kaffee mehr. Aber bin ich trotzdem noch von anderen Koffein-Quellen abhängig? Übertreibe ich, wenn ich von „Abhängigkeit“ spreche? Sollte ich gleich eine neue 40-Tage-Challenge mit Koffein hinten dran hängen? Beeinträchtigt mich eine Koffein-Abhängigkeit in meinem Leben?

Dieses Ergebnis war für mich eine wirklich Überraschung und ein Augenöffner. Was ich genau daraus mache, habe ich für mich noch nicht entschieden. Was denkt ihr? Hat jemand einen Tipp, einen Kommentar, eine Meinung?

Doch genug von mir. Wie ist es den anderen mutigen Abstinenzlern ergangen …?

Die Blogparaden-Teilnehmer

Insgesamt haben sich 6 Blogger per Kommentar eingeschaltet. Wer auf was verzichtet hat, fasse ich zusammen – ich könnt aber natürlich alles auf deren verlinkten Blogs nachlesen. Viel Spaß!

Wenn ich ein Fazit vergessen habe (oder es noch nicht da war), lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Julia von Sonnenstern.me

Gemeinsam mit ihrem Freund hat Julia auf Süßigkeiten und Softdrinks verzichtet. Es fiel ihr sogar leichter als gedacht, schreibt sie in ihrem Fazit – das Nougat-Ei zur Belohnung hat sie sich an Ostern trotzdem schmecken lassen. Und auch wenn sich der Verzicht körperlich nicht bemerkbar gemacht hat, will sie auch in der nächsten Fastenzeit wieder dabei sein.

Rainer von der-blogparaden-blog.de

Keine Pepsi Max und auch sonst keine Cola-Getränke! Das hat sich Rainer auf die Fahne geschrieben. Zwar hat er zwischendurch doch mal eine Ausnahme gemacht – aber die Challenge sieht er trotzdem als Erfolg, wie er mir verraten hat. Denn sein Softdrink-Konsum ist seither stark zurückgegangen. Und genau darauf kommt es an.

Alex von Internetblogger.ch

Verzicht kann auch so aussehen: 46 Tage lang nicht rasieren. Das hat Alex getan und es ist ihm gar nicht so schwer gefallen – nur aus beruflichen Gründen hätte er gern den einen oder anderen Tag etwas gepflegter ausgesehen. Schaut euch das Bartwuchsergebnis an!

Julia von eudemonicme.wordpress.com

Eine Zuckerpause hat Julia während der Fastenzeit eingelegt. Keine Süßigkeiten, keine Backwaren und auch sonst nichts, wo offensichtlich Zucker drin ist. Wie es bei ihr gelaufen ist, hat sie leider noch nicht verraten.

Christina von eatsleep-raverepeat.blogspot.de

Keine Gummibärchen, Chips, Kuchen oder sonstiges Gebäck. Kurz: keine Süßigkeiten. Das hat sich Christina für die Fastenzeit vorgenommen. Aber auch in Zukunft will sie das gerne beibehalten. Vielleicht hat sie deshalb noch kein Fazit gezogen … weil die Challenge für sie einfach noch nicht vorbei ist. ;)

Sissi von Bananenschneckerl.de

Keine 40-Tage-Challenge, sondern ein 7-Wochen-Fastenprojekt hat Sissi durchgezogen. Dafür hat sie auf alkoholische und kohlensäurenhaltige Getränke verzichtet, auf zuckerhaltige Lebensmittel und auf Fast und Convenience Food. Auch der Verzicht auf bestimmte Medien kam hinzu. Stattdessen stand auf dem Plan, jede Woche ein Buch zu lesen und jeden Tag ein Gedicht zu schreiben.

Der Verzicht fiel ihr überraschend leicht, wie sie sagt. Die Gedichte seien eine gute Fingerübung gewesen – wirklich „taugen“ würden wohl nur 5 oder 6 etwas.

Sissis Extra-Challenge klingt sehr ambitioniert und spannend! Ich hoffe, eins ihrer Gedichte bald auf ihrem Blog lesen zu können.

Das Fazit

Der bewusste Verzicht auf Dinge, die nicht lebensnotwendig sind, ist eine Erfahrung, die mich und die anderen Teilnehmer zum Nachdenken angeregt hat. Manche fanden es leichter als gedacht (was mich freut!), anderen ist bewusst geworden, wie sehr sie von dem Lebensmittel, auf die sie verzichten wollten, abhängig sind (ja, ich rede von mir und meiner Koffeinsucht).

Die Joker, an Sonntagen sündigen zu dürfen, hat übrigens keiner (bewusst) genutzt. (Ich zumindest habe meine Sünde an einem Freitag begangen.)

Zwar hat niemand wirklich eine körperliche Veränderung bemerkt – doch sich selbst die Willensstärke zu beweisen, ist fast ein noch tolleres Ziel! Zwei Aussagen, die ich übrigens in vielen der Blogposts gelesen habe, sind, dass die Teilnehmer sich 1. weiterhin mehr im Verzichten üben wollen und sich 2. auch nächstes Jahr zur Fastenzeit eine neue Challenge suchen wollen.

Das freut mich sehr – ich bin nächstes Jahr auch auf jeden Fall wieder dabei!

3 Responses to “Challenge completed: 40 Tage lang verzichten”

  1. Alex L sagt:

    Hi, schöner Artikel und freut mich, dass du dennoch drei Tage mit der Challenge durchgehalten hast. Hm…ob es sehr schlimm ist, auf Koffein angewiesen zu sein. Ich trinke auch sehr viel vom Kaffee, aber ob ich darauf angewiesen bin, weiss ich nicht. Zum Bloggen gehört bei mir auch der Kaffee :-).

    Danke übrigens für die Verlinkung meines und Beiträge anderer Teilnehmer dieser Challenge. Schauen wir mal, ob ich nächstes Jahr auf auf etwas verzichten kann. Ein Lebensmittel wird es wahrscheinlich nicht sein, aber sowas wie Alkohol oder so wäre kein Problem.

    Schade, dass man deine Kommentare nicht per Mail abonnieren kann oder hatte ich es schon mal erwähnt gehabt :).

    • Sue sagt:

      Hallo Alex,

      na ja, den Rest der Challenge habe ich dann ja schon durchgehalten. Es waren also mehr als nur drei Tage. ;)
      Ja, das mit dem Kommentar-Abo hattest du schon mal erwähnt, glaube ich. Und ich habe noch nichts in der Richtung getan … mea culpa. ;)

      Viele Grüße
      Sue

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