Seele und Körper – Karma Yourself http://www.karmayourself.de Sat, 01 Apr 2017 14:43:54 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.5 Körperhaltung verbessern und Selbstbewusstsein stärken http://www.karmayourself.de/koerperhaltung-verbessern-und-selbstbewusstsein-staerken/ http://www.karmayourself.de/koerperhaltung-verbessern-und-selbstbewusstsein-staerken/#respond Wed, 01 Jul 2015 12:26:28 +0000 http://www.karmayourself.de/?p=834 Selbstsichere Körperhaltung einnehmen

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„Wow, die hat eine Ausstrahlung!“ Manchmal begegnen wir Menschen, die auf den ersten Blick bereits Selbstbewusstsein, Kompetenz und Charisma regelrecht auszustrahlen scheinen. Woran liegt das? Zum großen Teil an der Körperhaltung und der Mimik, aber auch an der inneren Haltung. Wer selbstsicher ist, der nimmt automatisch eine selbstsichere Körperhaltung ein und trägt das Gefühl nach außen. Die gute Nachricht ist, dass sich das gegenseitig beeinflusst: Wer bewusst eine selbstsichere Körperhaltung einnimmt, der fühlt sich auch selbstsicher.

Das funktioniert natürlich nicht von jetzt auf gleich. Nur weil ich schnell mal wie Wonder Woman posiere, durchflutet mich leider nicht gleich ein grandioses Superhelden-Gefühl. Aber trotzdem lässt sich so eine Power Pose hervorragend nutzen; dazu gibt es mehr im Artikel:

Power Posing – Selbstbewusstsein stärken durch Körperhaltung

Hier geht es mir aber erst mal um die selbstbewusste Grundkörperhaltung.

Was ist eine selbstsichere Körperhaltung?

Selbstsicher wirkt alles, was groß macht und den Mitmenschen zugewendet ist – sowohl beim Stehen als auch beim Sitzen: Der Rücken ist gerade, das Kinn ist leicht nach oben gestreckt und die Schultern ein Stück nach hinten gezogen. Die Arme und Beine bleiben locker und offen (im Sinne von nicht verschränkt). Die Hände sind frei zum Gestikulieren und Händeschütteln.

Und das alles natürlich, ohne zu verkrampfen. Sondern ganz natürlich, als würden wir so durch den lieben langen Tag spazieren.

Leider ist das ja nicht immer so …

Die Körperhaltung in der Realität

Kaum sitzen wir vor dem Computer und konzentrieren uns auf die Arbeit (zumindest diejenigen, die am Computer arbeiten), fallen meist die Schultern nach vorne, der Rücken ist nach vorne gebeugt, die Beine übereinandergeschlagen. Wir machen uns kleiner, als wir eigentlich sind. Uns sieht ja so direkt auch keiner, warum sollte das eine Rolle spielen?

Abgesehen von den Rückenproblemen, die durch so eine gebückte Computerhaltung drohen, fällt es eben einfach auch schwerer, sich nach Feierabend wieder aufzurichten. Wer so einen Job hat und nach Hause fährt, kann das mal im Auto oder Bus überprüfen: Berühren deine Schultern den Sitz – oder ist es nur der Rücken? Es ist alles eine Sache der Gewohnheit.

Körperhaltung üben, üben, üben

Die schlechte Nachricht: Einmal einen Blog-Artikel über eine gesunde Grundkörperhaltung zu lesen, reicht nicht aus. (Es ist allerdings ein guter Anfang!) Selbst wenn du die Idee gut findest und zukünftig ausprobieren willst, ob die oben beschriebene Körperhaltung tatsächlich einen Einfluss auf dein Selbstbewusstsein hat (yay!) … nach ein paar Stunden – oder vielleicht auch erst morgen – hast du es mit mittlerer bis großer Wahrscheinlichkeit wieder vergessen. Damit will ich dir nichts unterstellen! Ich weiß nur aus eigener Erfahrung zu gut, wie das so ist, mit den schnell gefassten Vorsätzen (wie oft wollte ich mir schon angewöhnen, regelmäßig Zahnseide zu benutzen, hach ja).

Um etwas zur Gewohnheit zu machen, muss man es drei Monate regelmäßig tun, habe ich mal gehört. Erst dann tut man es ganz unbewusst. Bis es so weit ist, muss man sich halt regelmäßig daran erinnern, dass man es tun wollte. Sonst streckt man seinen Rücken erst, wenn er wieder mal zwickt oder wenn man wieder mal bewusst einen selbstsicheren Eindruck machen möchte. Aber das Ziel ist ja, die Körperhaltung zur Grundkörperhaltung zu machen – um jederzeit, überall und ganz unbewusst diese gewisse Ausstrahlung zu haben.

Einen Anker als Erinnerung setzen

Wer kein Naturtalent im Angewöhnen neuer Gewohnheiten ist (und wer ist das schon?), braucht etwas, das einen zuverlässig und so oft am Tag wie möglich an die Körperhaltung erinnert. Dazu kannst du dir einen Anker setzen, z. B.:

  • Jedes Mal, wenn du durch eine Tür gehst …
  • Immer, wenn du dich hinsetzt oder aufstehst …
  • Sobald du die Tastensperre deines Smartphones löst …

… überprüfst und korrigierst du deine Körperhaltung.

Der letzte Anker funktioniert super, wenn du dir z. B. dein Hintergrundbild so einstellst, dass es dich auf den ersten Blick direkt daran erinnert. Dieser Effekt kann sich natürlich auch recht schnell abnutzen, aber es spricht ja nichts dagegen, das Hintergrundbild regelmäßig mit einer Erinnerung an deine Positur zu ändern.

Tu’s am besten jetzt!

Ja, JETZT! Jetzt ist exakt der richtige Moment, um folgende drei Dinge zu tun:

  1. Überprüfe deine Körperhaltung! Schultern, Rücken, Kinn. ;)
  2. Setze dir einen Anker! Stell dir ein Hintergrundbild auf dem Handy ein, klebe dir Notizen wo auch immer hin, so dass du sie regelmäßig siehst, oder stell dir in einer Wecker-App mehrere tägliche Alarmzeiten ein.
  3. Schreibe mir einen Kommentar! Damit machst du es verbindlich. ;) (Außerdem freue ich mich immer über Kommentare.)

Wäre doch gelacht, wenn du dir ein selbstsicheres Auftreten nicht zur Gewohnheit machen könntest!

 

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20 Weisheiten zum Abnehmen http://www.karmayourself.de/20-weisheiten-zum-abnehmen/ http://www.karmayourself.de/20-weisheiten-zum-abnehmen/#respond Mon, 09 Jun 2014 05:47:18 +0000 http://www.karmayourself.de/?p=584 20 Schritte zum Abnehmen

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Weil ich Listen liebe, gibt es heute meine Gedanken in dieser Form. ;)

  1. Du musst nicht weniger essen, um abzunehmen.
  2. Dein Körpergefühl ist wichtiger als deine Waage.
  3. Sport hilft, ist aber nicht die Allein-Lösung, um abzunehmen.
  4. Iss, wenn du hungrig bist und nicht nur weil gerade Frühstücks-, Mittags- oder Abendbrotzeit ist.
  5. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du wirklich hungrig bist, warte auf dein Magenknurren.
  6. Verzichte eher auf Zucker als auf Fett.
  7. Es wird auf Dauer leichter, auf Zucker zu verzichten. Dein Körper gewöhnt sich daran.
  8. Es dauert etwa 3 Monate, bis etwas zur Gewohnheit wird.
  9. Es ist okay, mit diesen 3 Monaten noch mal anzufangen, wenn du zwischendurch aufgegeben hast.
  10. Das Sättigungsgefühl ist träge: Wenn du langsamer isst, isst du weniger.
  11. Nimm dir kleinere Portionen. Mach eine kurze Pause, bevor du dir nachnimmst.
  12. Das Wetter hat nichts mit deinem leeren Teller zu tun. Lass den Rest liegen, wenn du satt bist.
  13. Du allein bist dafür verantwortlich, was und wie viel du in deinen Magen füllst.
  14. Kleine Sünden schmecken meist nur die ersten 5 Bissen großartig. Wenn es nicht mehr großartig schmeckt, ist es die Kalorien nicht wert.
  15. Wenn der Schokoriegel erst mal im Haus ist, dann isst du ihn auch.
  16. Iss lieber Obst als Saft zu trinken.
  17. Durst fühlt sich manchmal wie Hunger an.
  18. Trink Wasser.
  19. Liebe dich selbst.
  20. Und liebe den Weg, auf den du dich begibst.

Welcher Punkt gefällt dir am besten? Hast du eine weitere Weisheit?
Teile sie mit uns! :)

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Nahrung ist ein Lebensgefühl http://www.karmayourself.de/nahrung-ist-ein-lebensgefuehl/ http://www.karmayourself.de/nahrung-ist-ein-lebensgefuehl/#respond Thu, 06 Feb 2014 07:17:09 +0000 http://www.karmayourself.de/?p=87 © jamenpercy - Fotolia.com

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Ich habe letztens Folgendes in einem Buch gelesen: 

„Nahrung ist nicht nur das, was auf Ihrem Teller liegt, sondern Nahrung ist alles, was Ihnen in Ihrem Leben begegnet: Menschen, Gespräche, Situationen, das Zwitschern der Vögel, der bequeme Sessel, das entspannende Buch – alles.“

– Susann Sontag: Schreiben Sie Ihr Lebensdrehbuch neu

Und genau das kann ich bestätigen: Wer genießen will, der braucht das nicht mit sündiger Schokolade und einem täglichen Glas Rotwein zu tun. Ein schönes Bad, ein kurzer Urlaub, ein lustiges Buch sind genauso genussvoll.

Wer abnehmen will, der muss keine knallharte Diät durchziehen. Das Auto gegen ein Fahrrad tauschen, aktiver durchs Leben gehen, mit Spaziergängen, Ausflügen zum Schwimmbad und auch regelmäßigen Ausmist-Aktionen in der eigenen Wohnung können für das eigene Körpergefühl Wunder bewirken.

Wer meint, seinem Körper etwas Gutes zu tun, wenn er sich um eine vernünftige (nicht diätische!) Ernährung bemüht – der hat ja schon Recht damit. Aber durch Ernährung allein lässt sich die Lebensqualität nicht immer verbessern.

Magenschmerzen wird man nicht unbedingt los, indem man sich einen 1A-Speiseplan aufstellt – aber weiterhin unzufrieden in seinem Job ist oder tief im Inneren mit seiner Rolle in der eigenen Beziehung unglücklich ist.

Was ich damit sagen will:

Kümmert euch nicht nur um euren Körper, sondern auch um eure Seele!

Denn – wenn wir mal ganz ehrlich und rational sind – das ist ein und dasselbe!

Mein Buch-Tipp für ein positives Lebensgefühl

Wer das Gefühl hat, dass die Welt es einfach nicht gut mit einem meint, und mehr zum Thema positives Lebensgefühl lesen will (weniger zum Thema Nahrung), dem empfehle ich das Lese- und Übungsbuch „Schreiben Sie Ihr Lebensdrehbuch neu“ von Susann Sontag.

(Taschenbuch, 9,99 Euro)

Mehr über gesunde Ernährung?

Mehr zum Thema Ernährung schreibe ich ab März in der Kategorie Ernährung. (Bisher ist es ja noch recht leer dort. Aber das wird sich dann ändern!)

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„Sexy sein“ hat nichts mit den Oberschenkeln zu tun http://www.karmayourself.de/sexy-sein-hat-nichts-mit-den-oberschenkeln-zu-tun/ http://www.karmayourself.de/sexy-sein-hat-nichts-mit-den-oberschenkeln-zu-tun/#comments Mon, 06 Jan 2014 08:59:27 +0000 http://www.karmayourself.de/?p=192 © Scott Griessel - Fotolia.com

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Es ist Anfang Januar und natürlich werden in allen Medien Diät- und Fitness-Programme beworben – wie jedes Jahr. Da ich auch zu diesen (bzw. ähnlichen) Themen blogge, liegt mir ein Kommentar dazu auf dem Herzen:

Es ist toll, in einem gesunden und starken Körper zu leben.

Das ist nicht das Kriterium für Glück und Zufriedenheit.

Es ist nicht allen Menschen gegeben, gesund, schlank und hübsch zu sein. Wie auch immer man diese Attribute überhaupt definieren mag. Schönheitsideale können von Kultur zu Kultur, von Epoche zu Epoche, von Mensch zu Mensch so unterschiedlich sein – auch wenn es die Modebranche nicht einsehen mag.

Menschen, die aufgrund einer Behinderung eben über keinen durchtrainierten Körper verfügen, aber durch ihre Andersartigkeit Blicke auf sich ziehen, können natürlich witzig und intelligent sein und eine unglaubliche Ausstrahlung haben – und damit schön sein. (Siehe z. B. TED-Talk mit Maysoon Zayid: Ich hab 99 Probleme … Zerebralparese ist nur eins davon.)

Menschen, die sich mit ihrem Äußeren wohl fühlen – mit großer Nase, mit 20 Kilo über oder unter Idealgewicht, mit wasweißich –, können mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Einmaligkeit ihre Mitmenschen bei Weitem in den Schatten stellen.

Warum ich trotzdem so viel über Fitness blogge?

Weil ich es wichtig finde, auf seinen Körper zu achten. Weil jemand, der stark ist und sich selbst verteidigen kann, auch auf die Menschen in seiner Umgebung achten kann. Auf Menschen, die nicht immer in der Lage sind, sich selbst in Notsituationen zur Wehr zu setzen.

Natürlich behaupte ich auch, dass Fitness zu mehr Selbstbewusstsein und einem guten Körpergefühl führt. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass Selbstbewusstsein und Schönheit vom Zustand der Kondition oder dem Körperfettanteil abhängt.

Die Bedeutung von „Thigh Gap“ in der Modelwelt

Das Model Robyn Lawley hat kürzlich in der „Ellen Show“ (mit Ellen DeGeneres) erklärt, dass sie trotz ihres Thigh Gaps – dem Abstand zwischen den Oberschenkeln – zu den „Plus Size Models“ gehöre.

„Thigh Gap“? Richtig, es gibt einen Begriff dafür. Das deutsche Wikipedia nennt es auch „Oberschenkellücke“.Wer eine nähere Ausführung dazu braucht, kann sich das Interview mit der selbstbewussten und wunderschönen Frau anschauen:

Ich habe meinen Ohren und Augen ja nicht getraut, als ich das gesehen habe.

Dass sich die Oberschenkel berühren, ist ganz normal. Nur bei wenigen Menschen gibt es diese Lücke – und das liegt eher an der Beckenstellung. Und davon abgesehen:

Wer achtet bitte schön auf die Oberschenkel?

Falls du jetzt trotz allem meinst, eine neue Problemzone erkannt zu haben – ich habe eine gute Nachricht für dich:

Niemand achtet auf den Abstand deiner Oberschenkel zueinander
oder beurteilt ihn sogar.

(Es sei denn, du bewirbst dich auf einen Model-Job.)

Deine Schönheit kommt von ganz woanders her.

Das sage ich als Frau – aber ich habe es mir von Männern bestätigen lassen. Ganz ehrlich, die lachen, wenn du ihnen mit der Thigh-Gap-Theorie kommst!

Und wenn du jetzt trotzdem das Bedürfnis hast, an deinem Körper zu arbeiten, dann such dir statt eines Bauch-Beine-Po-Kurses plus Weight-Watchers-Programm lieber ein Kickboxing-Workout aus.

Damit du zur Not einem bornierten Mode-Guru eins auf die Nase geben kannst. ;)

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„Depression? Hattʼ ich schon.“ http://www.karmayourself.de/depression-hatte-ich-schon/ http://www.karmayourself.de/depression-hatte-ich-schon/#comments Mon, 23 Dec 2013 10:31:58 +0000 http://www.karmayourself.de/?p=42 © Ramona Heim - Fotolia.com

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Gestresst? Deprimiert? Ausgebrannt? Schnell werfen wir mit solchen Begriffen um uns, ohne genau abzuklären, ob wir wirklich von einer dieser Krankheiten betroffen sind. Neulich erzählte mir eine junge Frau, gerade mal 22 Jahre alt, dass sie „früher unter Depressionen litt“, als wäre das das Normalste der Welt. Oder sie sagte es eben deswegen mit diesem herunterspielenden Achselzucken, um mir eine geschockte Reaktion zu entlocken. Als ich sie fragte, wie sie ihre Depression behandelt hätte, winkte sie ab: Sie hätte die Phase überwunden. Es ginge ihr jetzt auch so wieder gut.

Ich finde solche Aussagen besorgniserregend.

Da ist erstens diese Normalität, mit der junge Menschen schon von diesen Erlebnissen und Gefühlen reden. Als hätte jeder schon mal eine Depression gehabt. Wenn das der Fall ist, sollten wir dringend etwas an unserer Gesellschaft, also an uns, ändern. Wenn es nur ein Ruf nach Aufmerksamkeit ist, würde ich mir wünschen, dass die heutige Generation mehr nach aufmerksamkeitsheischenden Taten greift, statt nichts zu tun und zu jammern und anderen ein schlechtes Gefühl oder sogar ein schlechtes Gewissen zu vermitteln. „Geschieht meiner Mutter ganz recht, dass ich frier. Warum kauft sie mir auch keine warmen Handschuhe.“

Zweitens bin ich schockiert, wie wenig Aufklärung über die Themen Depression und Burnout betrieben wird. Was genau ist eigentlich das eigentlich? Wie erkenne ich, ob ich eine Depression habe? Oder ob ein Kollege, ein Freund ausgebrannt ist? Was sollte man dagegen tun – wo bekommt man Hilfe? Ich stoße in den sozialen Kanälen oft auf solche Tipps wie: Melde dich zu einem wöchentlichen Yoga-Kurs an. (Als wäre ein weiterer fester Termin in der Woche genau das Richtige für gestresste Menschen.) Hol dir ein Mandala-Buch, das Ausmalen entspannt. (Gut gemeint, aber leider den Ernst der Lage klar verkannt.)

Um es klarzustellen: Ein entspannendes Hobby wie Malen oder Yoga schafft einen guten Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag.

Aber wer unter einer richtigen Depression, unter einem Burnout oder vielleicht sogar eher einen Boreout leidet, dem ist auch mit diesen Maßnahmen schon längst nicht mehr geholfen.

Es müssen grundlegendere Dinge im Leben dieser Person geändert werden, um Seele und Körper wieder in Einklang zu bringen. Was genau das ist, kann am besten jemand aufzeigen, der mit diesen Dingen Erfahrung hat. Jemand, der weiß, dass die Gründe für die festgefahrene Situation so unterschiedlich sein können wie die Menschen selbst. Jemand, der feststellen kann, ob es vielleicht einen körperlichen Ursprung hat, zum Beispiel mit der Schilddrüse zu tun hat. Und falls es doch einen seelischen Ursprung hat, jemand, der diesen Menschen begleiten kann – denn so eine Situation löst sich selten von jetzt auf gleich auf, nur weil man das Ursprungsproblem erkannt hat. Es gibt leider kein Klick und dann geht’s wieder, sorry!

Eventuell bedeutet es: Raus aus allem! (Soll heißen, ein stationärer Aufenthalt, bei dem genau das eben Beschriebene passiert.)

Mit den Worten Depression und Burnout ist eben nicht zu spaßen und es sollte auch nicht so lapidar dahingesagt werden. Denn wenn sich jemand in diese Richtung äußert, dann sollte das auch ernst genommen werden und nicht „normal“ erscheinen, nach dem Motto: Ja, hatte ich auch letztens, das geht wieder weg.

Wer sich noch überhaupt nicht sicher ist, wie ernst zu nehmen seine negative Gefühlslage ist und jetzt denkt „Na gut, dann stell ich mal nicht so an, so schlecht geht’s mir ja eigentlich nicht …“, dem empfehle ich einfach, online einen anonymen Burnout-Stress-Test (BST) zu machen. In ca. zwanzig Minuten bekommt man eine gute Einschätzung seiner Situation, von der aus man weitere Schritte planen kann.

Ob mit medizinischer Unterstützung oder durch die eigene Willenskraft, sein Leben neu in die Hand zu nehmen und den eigenen Weg zu finden – du hast es in der Hand, etwas zu ändern und glücklich zu sein.

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